Drabbles

Drabbles sind ultrakurze Geschichten von genau 100 Wörtern (ohne die Überschrift) mit einer witzigen Wendung. Die Form entstand in den 1980er Jahren in Großbritannien im SciFi Fandom. In der Fanfiction ist sie sehr beliebt, es gibt unzählige Contests und Challenges mit genau festgelegten Regeln. Drabbles werden auch als eigenständige Form außerhalb eines vorgegebenen Kontextes gepflegt. Hier ist es allerdings ungleich schwerer, in 100 Wörtern auszukommen. Innerhalb der vorgegebenen Welt eines Buches oder einer Serie kann man beim Leser vieles als bekannt voraussetzen, Assoziationen gehen mehr oder weniger automatisch in die beabsichtige Richtung.

Vor einigen Jahren habe ich mich einmal in einem Forum, das heute nicht mehr existiert, an einer Drabble Challenge zu Harry Potter beteiligt. Es gab eine Liste mit 100 Stichwörtern, von denen jeweils eins in der Geschichte vorkommen musste. Man musste vorher einen Charakter der Bücher „claimen“ und sagen, wie viele Drabbles man schreiben will. Einige haben sich gleich alle 100 Geschichten vorgenommen, ich habe vorsichtshalber nur 5 Drabbles über Luna Lovegood geclaimt und zu mehr hat es dann auch nicht gereicht.

Hier ist eine zum Stichwort Alraune:

Es ist einfach nicht richtig! Wie kann man nur so mit lebenden, fühlenden Wesen umgehen! Jeder kann sehen, dass sie diese Behandlung nicht mögen. Ja, sie schreien aus Leibeskräften, aber keine will sie hören. Dabei käme es nur auf einen Versuch an. Dann würde man schon hören, was für ein Verbrechen hier begangen wird.
Luna hat versucht, mit Professor Sprout darüber zu sprechen, doch die hat sie nur verständnislos angeschaut. Wie gut sie diesen Blick kennt. Aber davon lässt sie sich nicht entmutigen. Sie wird einen Weg finden, mit den Alraunen zu sprechen und dieses entsetzliche Umtopfen wird endgültig aufhören.

 

Während ich das schreibe, kommt mir der Gedanke, dass es doch sehr schön wäre Scheibenwelt-Drabbles zu Ehren von Terry Pratchett zu schreiben. Hättet Ihr Lust dazu?

5 Gedanken zu „Drabbles

  1. „Drabbles“? – davon habe ich noch nie gehört … Wieder was dazugelernt. Deine Idee bezüglich Terry Pratchett werde ich aber nicht aufgreifen. Ich bin in dessen Scheibenwelt nicht zu Hause.

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