Dieses Albumblatt stammt von meiner lieben Freundin S.
Mondnacht
von Joseph von Eichendorff
Es war, als hätt der Himmel
Die Erde still geküßt,
Daß sie im Blütenschimmer
Von ihm nun träumen müßt.
Die Luft ging durch die Felder,
Die Ähren wogten sacht,
Es rauschten leis die Wälder,
So sternklar war die Nacht.
Und meine Seele spannte
Weit ihre Flügel aus,
Flog durch die stillen Lande,
Als flöge sie nach Haus.
Bilder entfernt. Hier steht, warum.
S. und ich sind zusammen zur Schule gegangen. Die Radierung oben ist im Kunstunterricht entstanden. Radierung oder Federzeichnung war ein Medium, dass uns beiden nicht besonders gelegen hat, wir haben in dem halben Jahr, in dem wir uns damit auseinandersetzen mussten, ziemlich gelitten. Doch am Ende einer Stunde hat S. in einem Anfall von genialen 5 Minuten das Bild auf die Rückseite einer schon benutzten Platte geritzt. Diese Anfälle von Genialität hat S. bis heute immer wieder in den überraschendsten Momenten und bezaubert uns alle damit.
Vielen Dank für diese schöne Erinnerung, meine Liebe!
Auch das Gedicht trifft voll ins Schwarze, ich hab’s sogar mal für LibriVox aufgenommen.